Pfingstrosen und Wildkräuter
Pfingstrosen, sind keine überhebliche Diven.
Ein Schloss, einst mit Marmorsäulen und teuren Gemälden, hat die Waldtapete jetzt in natura.
Der Pavillion, der mit seinem weiten Blick über das Meer früher die Sehnsucht nach der Fremde weckte, ist heute mit einen Teppich aus welken Buchenblättern und grünem Gras geschmückt.
Hohe Buchen bilden ein Dach und verstecken das Gemäuer.
Durch die Fenster starrt man in einen abgerutschten Wald.
Wildwuchs hält sich nicht an Absperrungen.
Wer lebte hier früher und träumte von dem was die Zukunft bringen möge?
Wessen Abbild spiegelte sich hier bei der Morgentoilette?
Was wird für immer im Dunkeln bleiben?
Wildkräuter leiten den Blick in Richtung Vergangenheit.
Was ist meine Geschichte?
Wo kommen wir her?
Zu was ist der Mensch fähig?
Was halten wir aus?
Was gibt mir Kraft?
Wovon träume ich?
Wo will ich hin?
Was kann ich mir Gutes tun?
Was ist mir wichtig?
Was wird von uns bleiben?
(Fotografiert am Schloss Dwasieden in Sassnitz)
Pfingstrosen, sind keine überhebliche Diven.
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