Winterliche Dekoration
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
Im Naturgarten sind sowohl mineralische Dünger als auch chemische Schädlingsvernichter tabu!
Zum Glück gibt es in der Natur viele Pflanzen mit erstaunlichen Wirkungen.
Wenn ihr diese schleimige, stark riechende Jauche zwischen Euren Gemüsepflanzen verteilt, vergeht den Tieren der Appetit und sie nehmen Reisaus!
Rezept für 10 l Schnecken-Schreck:
Zubereitung
Alle Zutaten klein schneiden, mit Wasser bedecken und luftdurchlässig abgedeckt zwei bis drei Wochen ziehen lassen.
Verwendung
Dann durch ein grobes Sieb gießen oder auch einfach die Brühe mit den Pflanzenteilen zwischen den Gemüsepflanzen oder Zierpflanzen im Beet verteilen. Wenn der Geruch nachlässt neue Jauche aufbringen.
Auch Kerbel im Gemüsebeet soll Schnecken vom Salat und von den Erdbeeren fernhalten.
Auch Borretsch im Gemüsebeet soll Schnecken fern halten. Dann aber bitte die blauen, hübschen Blüten ernten und mit ihnen den Salat verschönern (Essbare Blüten), ansonsten versamt sich der Borretsch so sehr, dass er richtig lästig werden kann.
Meinen kantigen Miscanthusmulch aus geschreddertem Chinaschilf mögen die Schnecken auch überhaupt nicht! Das wäre mein wirksamster Anti-Schnecken-Tipp!
Für diesen Pilzschutztee werden 3 mittlere Zwiebeln ungeschält in Achtel geschneztten, 5 Knoblauchzehen werden in der Mitte zerteilt, 200 g Rainfarnblätter und -Stile werden in ca. 3 cm lange Stücke geschnitten und 200g Ackerschachtelhalm wird in 3 cm große Stücke geschnitten.
Alle diese Zutaten in einen großen Topf geben und mit zwei Liter kochendem Wasser übergießen und fünf Stunden stehen lassen.
Die Mischung dann durch ein Sieb abgießen und mit ca. 15 g abgehobelter Kernseife mischen. (Einfach mit der Küchenreibe etwas Kernseife in die Mischung reiben und rühren bis sie sich aufgelöst hat).
Den Pilzschutztee gibt man dann in eine Spritzflasche (in eine sehr gut ausgespülte Plastikflasche von Glasreiniger zum Beispiel oder in eine Glasspritzflasche).
Pilzgefärdete Pflanzen können jetzt dünn mit dem Pilzschutztee besprüht werden.
Ich verwende den Tee im Frühjahr vor dem Blattaustrieb bei meinem Nektarinenbäumchen und bei dem Pfirsichbaum und bei meiner einen nicht pilzresistenten Weinpflanze.
Auch Buchs mit gelblichen Blättern bekommt eine Sprühkur mit dem Tee.
Auch bei empfindlichen Rosen soll er helfen.
Für diese Wühlmauswaffe werden ab Mai 500 g Holunderblätter klein geschnitten und mit 5 l Regenwasser in einem Gefäß aufgegossen.
Dieses Gefäß wird abgedeckt und schattig gestellt und die Blätter dürfen 3 Wochen zu Jauche werden. zwischenzeitlich umrühren.
Anschließend wird die Flüssigkeit unverdünnt mit einer kleinen Gießkanne direkt in die Wühlmauslöcher gegossen.
Sie riecht widerlich, ich als Wühlmaus würde da auch umziehen!
Diese Jauche soll die Möhrenfliege vertreiben, die ab Mai bis Juni und im August bis September ihre Eier in die Erde neben die Möhren legt. Die Larven fressen zunächst die Wurzeln der jungen Möhren und später Gänge in das Wurzelgemüse.
Um die erwachsenen Fliegen von der Eiablage abzuhalten, gibt man ab Anfang Mai diese Jauche auf die Erde neben den Möhren.
Dann unverdünnt im Beet verteilen.
Auch Zwiebeln und Knoblauch (direkt neben den Möhren gepflanzt) soll die Gemüsefliege fern halten.
Am besten funktioniert allerdings ein jedes Jahr wiederverwertbares Gemüsenetzt mit feinen Maschen, das über Drahtbögen über die Möhren gespannt werden kann.
Das Netz sollte im Mai befestigt werden und kann dann bis zur Ernte an Ort und Stelle bleiben.
Wenn Ameisen zum Problem werden kann man mit diesem Kräutertee versuchen sie zum Umziehen zu bewegen.
Man schneidet 100 g frisches Kraut von Salbei, Majoran (Oregano geht auch) und Thymian und übergießt es mit 1 l kochendem Wasser.
Dieser Tee darf dann fünf Stunden ziehen.
In einer Gießkanne mischt man dann diesen Tee und weiter zwei Liter kaltes Wasser.
Danach wird die Mischung auf Ameisennester und Ameisenstraßen gegossen.
Man muss mehrfach gießen und die Wirkung ist eher schwach...
Kohlweißlinge sind hübsche weißlich, gelbe Schmetterlinge mit schwarzen punkten, die als Puppe überwintern und ab März im Garten zu beobachten sind.
In manchen Jahren sehe ich ganz viele und dann wieder muss man lange warten um überhaupt ein Tagfalter zu sehen.
Sie legen ihre Eier gerne auf Kohlpflanzen ab und die grünen Larven des kleinen Kohlweißlings und die gelb-schwarzen Raupen des großen Kohlweißlings fressen die Blätter von Rosenkohl, Weißkohl, Rotkohl, Kohlrabi und Brokkoli.
Sie dringen sogar in die Kohlköpfe ein.
Mischkultur und geruchsintensive Kräuter in den Beeten sollen die Falter etwas von den Pflanzen fern halten.
Man kann auch die Blattunterseiten regelmäßig absuchen und die kleinen gelben Eierhaufen und auch die Raupen selber mit den Händen absammeln.
Das ist nicht so mein Ding, weil ich (so sehr ich Schmetterlinge liebe) die haarigen Raupen nicht gern anfassen mag. Sie sind aber vollkommen ungiftig für uns.
Man kann Tomatenblätter zum Mulchen verwenden, oder diese Tomatenjauche verwenden, die anscheinend ganz gut funktioniert:
300g Tomatenblätter, die beim Ausgeizen der Tomaten anfallen werden kleingeschnitten und mit 3 Liter Regenwasser übergossen und die Mischung über 2-3 Wochen verjaucht.
Mit einer Gießkanne wird diese Jauche 1:10 verdünnt ab Juni über die Kohlpflanzen gegossen.
Nach einem Regenguss muss nachbehandelt werden.
Gegen den Kohlweißling helfen übrigens ebenfalls am besten Gemüseschutznetze, die den Tagfalter abhalten.
Die Schmetterlingsraupen mögen auch gerne Kapuzinerkresse, und die dürfen die Raupen bei mir fressen, sie wächst weit weg von den Kohlbeeten unter den kleinen Apfelbäumen.
Das ist ein ganz einfaches und wirkungsvolles Mittel gegen Braunfäule.
Braunfäule entsteht dadurch das im Boden oder im Regenwasser vorkommende Pilze die Blätter und Früchte der Tomaten befallen.
Der Pilzbefall lässt die Blätter braun und welk werden und bei einem Befall der Früchte sind auch die Tomaten nicht mehr genießbar.
Der Pilz hat beste Wachstumsbedinungen bei Feuchtigkeit (zum Beispiel auf nassen Blättern nach einem Regenguss) und warmem Wetter.
Ich ziehe jedes Jahr Freilandtomaten (weil ich finde dass die sonnengereiften Früchte noch besser als Gewächshausfrüchte schmecken) an der Nähe der Hauswand.
Ich grabe beim auspflanzen der Tomaten einen Tontopf direkt neben den Wuzelbereich, dessen Rand ca 3 cm übersteht. die Tomaten gieße ich über diesen in das erdreicheingelassen Topf, so spritz das wasser nicht vom Boden auf die Blätter. Und ich mulche den Boden um die Tomaten.
Außerdem verwende ich 1 x pro Woche diese Mischung aus H-Milch (1,5%Fett) 1:1 mit Leitungswasser gemischt in eine Sprühflasche gefüllt auf die Tomatenblätter aufgesprüht. Gerne sprühe ich an einem windigen Tag, dann trocknet die Milch schnell ein.
Im Frühling und bis zum Frühsommer können Blattläuse sich in manchen Jahren ganz extrem vermehren.
Oft verschwinden sie ohne unser zutun so schnell wie sie gekommen sind auch wieder. Meisen lieben Blattläuse und Marienkäferlarven machen sich über die kleinen, schwarzen Pflanzensauger her.
Blattläuse auf Rosen kann man zum Beispiel mit dem Gartenschlauch abspritzen.
Bei einem ganz extremen Befall hilft dieser Rainfarn- Schachtelhalmtee.
Rainfarn enthält den giftigen Stoff Thujon, dieser lässt die Blattläuse absterben, daher diesen Tee nur anwenden, wenn wirklich notwendig!
100 g frische Rainfarnblüten oder 20 g getrocknete Blüten mit und 50 g Ackerschachtelhalm mit einem Liter kochendem Wasser übergießen und bis zum nächsten Tag ziehen lassen. Die Lösung durch ein dünnes Sieb gießen (Sieb nur als Gartenwerkzeug nutzen, Rainfarn enthält auch für uns Menschen schädliche Stoffe!)
Den Tee in eine Spritzflasche geben und direkt auf die Blattläuse aufsprühen.
Rainfarntee wirkt auch gegen Zwiebelfliegen, Lauchmotten, und Wurzelläuse.
Da wir im Naturgarten aber auch den Insekten einen Lebensraum bieten wollen, finde ich dass Rainfarntee zurückhaltend eingesetzt werden sollte.
Einfach einige Ringelblumen im April mit in die Beete sähen und auch die hübschen orangen Tagetes (Studentenblumen) mitten in die Gemüsebeete pflanzen.
Beide Blumen halten Fadenwürmer und Nematoden von unseren Gemüsepflanzen fern.
Der Ackerschachtelhalm gehört zu den Urzeitpflanzen und wird zu den Farnen gezählt. Er ist reich an Mineralstoffen, Spurenelementen und einer Reihe organischer Säuren vor allem weißt er einen hohen Gehalt an Kieselsäure auf.
Wirksam gegen verschiedene Pilzkrankheiten.
Gesammelt wird von Mai bis August die ganze Pflanze ohne Wurzeln.
Sie werden zur Herstellung frischer und vergorener Jauche verwendet.
Gesammelt wird vor der Blüte von Mai bis Juli die ganze Pflanze.
Gesammelt werden von Frühjahr bis Herbst die Blätter
Die stark riechende Ringelblume ist ein gesundheitsförderndes Mittel für alle Kulturpflanzen besonders Tomaten und Kohlgewächse.
Gesammelt wird die ganze Pflanze allerdings ohne Samen.
Salbei ist ein Halbstrauch, aus der Mittelmeerregion . Die Blätter enthalten ätherische Öle.
Gesammelt wird die ganze Pflanze, der Wirkstoffgehalt ist jedoch vor der Blüte am höchsten.
Die Blüten der Schafgarbe enthalten ein keimhemmendes, ätherisches Öl.
Außerdem enthält sie Kieselsäure und Kali.
Gesammelt werden die Blütenstände von Juni bis September.
Der Geruch der Tagetes vertreibt viele Fliegenarten.
Die Pflanzen kann Fadenwürmer und Nematoden vernichten Von den Tageteswurzeln ausgeschiedene Terthiopene locken die Nematoden an. Dringen diese in die Wurzel ein, ändert die Pflanze die chemische Zusammensetzung und tötet die Nematoden.
Der Gartenthymian stammt aus Südeuropa. Die Blätter enthalten ätherische Öle.
Gesammelt werden von Juni bis August die Blüten und das Kraut.
Die verschiedenen Allium-Arten verfügen aufgrund ihrerschwefelhaltiger ätherischer Öle über desinfizierende und keimhemmende Wirkung.
Schalen oder ganze Zwiebeln werden zur Jauche angesetzt. Gehackte Knoblauchzehen als Tee aufgegossen.
Wie schützt Ihr Euren Gemüsegarten vor uneingeladenen Mitessern? Welche Tipps habt Ihr sonst noch?
Ich bin gespannt auf Eure Kommentare!
Herzliche Grüße
Eure Marion
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
Es riecht nach italienischer Pastasoße.