So baut ihr einen wegräumbaren Barfusspfad

18.01.2023

Ohne Schuhe und Socken mit den Füßen verschiedene Materialien zu spüren macht Groß und Klein Spaß. 

Ein wegräumbarer Barfusspfad, bei dem die Materialen in Serviertellern (32,5 x 27 cm groß) aus verrottbaren Palmenblättern gegeben werden, ist ein ganz schnell aufbaubares Naturerlebnis.

Wir haben einfach Materialien benutzt, die wir bei uns im Garten gefunden haben. 

Ein Stuhl zum Schuhe ausziehen steht neben dem Pfad und als letzte Station wartet eine Schüssel mit warmem Wasser und ein Handtuch. 

Wir haben den Barfußpfad nämlich bei kalten Temperaturen gebaut und es war trotzdem ein tolles und erfrischendes Erlebnis.

Benötigt werden:

  • 10 Serviertellern (32,5 x 27 cm groß) aus verrottbaren Palmenblättern (oder runde große Pappteller)

  • Moos

  • Sand

  • Tannenzweige

  • Chinaschilf

  • Laub

  • Ziegelsteine

  • Gras

  • Kiefernnadeln

  • Erde

  • Kieselsteine

  • Eine große Schüssel mit warmem Wasser

    Außerdem eignen sich getrocknete Bohnen oder Linsen, Holzscheiben, eine glatte große Fliese, eine rauhe Natursteinplatte, raschelndes Stroh, duftendes Heu, für die ganz mutigen eine Wanne mit Matsch (zum Beispiel eine Packung Heilerde mit Wasser anrühren)


So funktioniert es:

Die Teller oder Servierplatten mit den Naturmaterialien bestücken. 

Mit den Händen alles glatt streichen und zupfen, damit es sich für die Füße nachher angenehm anfühlt.

Die Teller in einem Kreis arrangieren, in lockerem Schrittabstand.


Barfußpfad für Kinder im Haus

Für kleinere Kinderfüße kann man einen Barfusspfad auch auf großen Papiertellern richten und das geht auch im Winter im Haus.


1. Moos

Moos fühlt sich weich an, und feucht. Die kleinen Ästchen kitzeln etwas. Wenn man den Fuß leicht hebt richtet das Moos sich wieder auf und folgt dem Fuß.

Moos ist sanft und entspannend und lässt mich an eine Waldspaziergang mit singenden Vögeln denken.


2. Sand

Der Fuß sinkt sofort etwas ein in den knirschenden Sand, das fühlt sich nach Strand an: Nach Sommer, Sonne, Eis und kreischenden Möwen und Meeresrauschen.

Es tut gut die Füße in den Sand einzugraben, eine schöne kleine Fußmassage.


Bei uns war die Wintersonne schon erstaunlich warm, aber in der Nacht noch war das Eis in einer dünnen Schicht auf der Feuerschale gefroren und die Kinder haben das Eis als Dekoration in die Mitte des Pfades gelegt.


3. Tannenzweige

Erstaunlich weich und überhaupt nicht pieksig sind die Reste unseres Weihnachtsbaumes.

Wir haben die Tannenzweigchen auch schön mit Nadeln nach oben geschichtet. Sie duften immer noch nach Weihnachten und Wald, und knacken leise, wenn man sie betritt.


Wo gibt es Barfussparks?

Es gibt auch öffentliche Barfussparks mit ganz abwechslungsreichen Strecken durch Wasser, Matsch, Steine, weiche Waldwege. Hier findest Du einen öffentlichen Barfusspark in Deiner Nähe:

Hier ein Link zu Barfußparks in deiner Nähe.


4. Chinaschilf

Das Chinaschilf ist erstaunlich scharfkantig, es raschelt wenn man es betritt.

Für kleinere Kinder würde ich es nicht empfehlen.


Außerdem eignen sich als Materialien für einen Barfuspfad

Getrocknete Bohnen oder Linsen, Holzscheiben, eine glatte große Fliese, eine rauhe Natursteinplatte, raschelndes Stroh, duftendes Heu, Rindenmulch, für die ganz mutigen eine Wanne mit Matsch (zum Beispiel eine Packung Heilerde mit Wasser anrühren)


5. Laub

Raschelnde Herbstblätter sollten von Hand gründlich durchgesehen werden, dass  da nicht Insekten und piekende Materialien dabei sind.

Schön ist es zu fühlen wie die Blätter und den Füßen zusammensinken und sie rascheln so schön, und lassen uns an sonnige Herbstage und Kastanien und selbstgebastelte Drachen denken, die im Herbstwind fliegen.


6. Ziegelsteine

Die Ziegelsteine waren bei uns hart und kalt. Und wir waren uns alle einig: Menschenfüße möchten lieber auf weichen Waldwegen und Wiesen laufen, als auf harten Steinstraßen.

Trotzdem sind wir bei Regenwetter ganz froh, dass wir auf unseren Ziegelwegen ohne Matschparty und trocken zu unseren Kräuterbeeten kommen.


Warum ist barfuß laufen so gesund?

Die meiste Zeit des Tages tragen wir Schuhe und es tut gut, wenn wir abends die Schuhe ausziehen, die Zehen strecken, die Fußgelenke kreisen lassen und den Boden fühlen können.

Unsere Fußsohlen verfügen über viele kleine Rezeptoren, die unserem Gehirn blitzschnell melden, wie der Untergrund beschaffen ist. Sie bemerken, wenn wir schräg auftreten und wir können unsere Bewegungen sofort darauf ausrichten. 

Daher kommt es barfuss seltener vor, dass man umknickt. Schuhe behindern diese Mechanismen. Schuhe verhindern außerdem oft das natürliche Abrollen und sie stützen den Fuß. 

Dadurch kann es vorkommen, dass Bänder und Sehnen sich zurückbilden. Das kann sogar orthopädische Probleme wie Knick-, Senk- oder Spreizfüße begünstigen.

Stoppersocken, statt Hausschuhen kann für zuhause eine Alternative sein. 

Am liebsten mögen menschliche Füße aber weiche Untergründe wie Wiesen, Rasen, Waldboden, Strandsand... 

Also raus mit uns in die Natur...


7. Gras

Frisches Gras, selbst gerupft, haben wir auch für unseren Barfusspfad verwendet.

Es riecht nach Sommer, frisch gemähtem Rasen und wir erinnern uns an die letzte Sommergrillparty.

Wir haben auch einige Kiefernnadeln gesammelt, die die Winterstürme auf unserer Einfahrt zusammengetragen haben.


8. Kiefernnadeln

Wir haben die Nadeln mit den Händen glatt gestrichen und sind erstaunt, wie weich man in die Nadeln einsinkt und dass nichts sticht oder piekst.


9. Erde

Frische Gartenerde fühlt sich weich, feucht und kühl an.

Man muss einfach mit den Zehen darin herumwühlen und einige Erdkrumen mit den Zehen aufheben.


10. Kieselsteine

Dann haben wir als letztes die kleinen runden Steinchen aus unserem Kiesbett aus dem Senkgarten in eine Servierschale gefüllt.

Die Steinchen kitzeln etwas, sie fühlen sich kalt an und knirschen, wenn man die Füße hin und her bewegt.


11. Warmes Wasser

Angenehm warmes Wasser erwartet uns als letzte Station, das tut gut.

Das ist so schön, dass man gar nicht raus will, aus der warmen Schüssel.


Aber wenn man sich dann gründlich die Füße abtrocknet, fühlt man sich richtig wohl und ich wundere mich jedes Mal wie viel man mit den Hornhaut bedeckten Fußsohlen spüren kann.

Ich fühle mich lebendig und vergnügt nach unserem Barfusserlebnis.


Besonders schön finde ich, wie schnell so ein Barfusspfad in Tellern oder Servierplatten aufgebaut und wieder weggeräumt werden kann.

Vielleicht habt ihr ja auch einmal Lust einen Barfusspfad selbst zu bauen? Kinder lieben es, aber auch Erwachsenfüße freuen sich etwas erleben zu dürfen.

Herzliche Grüße

Marion und die Kinder

Habt Ihr noch Ideen mit was man die Schalen so füllen kann? Habt ihr schon einmal einen richtigen Barfusspark besucht und wie war es da? Wir freuen uns, wenn ihr uns schreibt!



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