Bodenverbesserung im Naturgarten

01.11.2023

Am besten gedeihen Pflanzen auf humusreichen Böden mit fleißigen Bodenlebewesen. Aber die Pflanzen entziehen dem Boden Nährstoffe, die wir  wieder zugeben müssen.

Hier habe ich Euch einige Tipps, wie die Bodenlebewesen sich in euren Garten wohlfühlen werden und diese natürlichen Bodenverbesserer und Dünger eignen sich für den Naturgarten.

Lebendiger Gartenboden

Der Gartenboden ist nicht nur eine tote Masse, sondern er enthält Milliarden von Mikroorganismen: Bakterien, Pilze, Algen und Einzeller, Fadenwürmer, Regenwürmer, Milben, Asseln, Springschwänze und Insektenlarven.

Dieser lebendige Boden sorgt für den vielschichtigen Geschmack in unserem angebauten Gemüse.

Für ein optimales Pflanzenwachstum interagieren die feinen Wurzeln mit Bakterien in ihrer Nähe. Pflanzen ziehen in unterschiedlichen Wachstumsphasen unterschiedliche Bakterien an durch Ausscheidungen im Wuzelbereich mit denen sie zusammen leben.

Auch Pilze agieren mit dem Wurzelgeflecht der Pflanzen.

Regenwürmer lockern den Boden und holen Humus in den Wurzelbereich der Pflanzen. Asseln helfen den Mulch zu zersetzen und Nährstoffe für die Pflanzen freizusetzen.

Diesen lebendigen Boden sollten wir als Gärtner pflegen in dem wir 

  • unnötiges Umgraben vermeiden, (Lockern mit einer Grabgabel reicht meist aus).
  • den Boden nicht brach liegen lassen (Im Herbst Gründüngung aussähen oder Beete mindestens mit Laub abdecken), 
  • Mischkultur statt Monokultur pflanzen
  • Mulchen

Kompost

Mit Kompost fügt man den Beeten humusreiche Erde zu. Kompost enthält Nährstoffe, und speichert gut  Wasser. 

Kompost sollte der wichtigste Bodenverbesserer im Naturgarten sein. Weil der natürliche Kreislauf aus Werden und Vergehen sich dann in unserem Garten abspielen darf, und wir nur wenige sonstige Düngemittel zuführen müssen.

Hier könnt ihr erfahren, wie Kompost in unserem Garten gelingt. 


Mulch

Eine Mulchschicht auf den Beeten verringert die Verdunstung und wir müssen weniger gießen. Mulch stellt auch eine Art der Flächenkompostierung dar, und es werden Nährstoffe freigesetzt. 

Außerdem unterdrückt Mulch Unkrautwuchs. 

Die Wurzeln und Rhizome von Stauden werden im Winter vor Kälte geschützt durch eine Mulchauflage auf dem Staudenbeet.

Regenwürmer freuen sich über grünes Mulchmaterial. Manchmal ziehen sie ganze Blätter unter die Erde.

Staudenbeete mulche ich mit den gehäckselten Staudenresten, Laub und Miscanthusmulch.

Hortensien und Rhododendren versorge ich mit kleingehäckselten Grün von Nadelbäumen und Rindenmulch. Beides erzeugt saueren Boden.

Im Gemüsebeet mag ich Grasschnitt dünn verteilt und Beinwellblätter. Dafür habe ich extra einige Beinwellpflanzen unter die Hecke gepflanzt.


Schaffwollpellets

Schaffwollpellets werden nach der Schur der Schaffe aus der Wolle gepresst. Die Pellets verbessern die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens hervorragend, da Schafwolle das dreifache ihres Gewichts an Wasser speichern kann.

Die Pellets werden in den Boden eingearbeitet. Das Wollfett Lanolin wird langsam abgebaut und versorgt die Pflanzen mit Phosphor, Stickstoff, Schwefel und Spurenelementen. Die Nährstoffe sind erst nach einiger Zeit verfügbar.

Urgesteinsmehl

Urgesteinsmehl besteht aus fein gemalenen Steinen. Je nach Steinart sind unterschiedliche Mineralien in unterschiedlichen Zusammensetzungen enthalten: Calcium, Magnesium, Eisen.

Es gibt unterschiedliche Steinmehle für unterschiedliche Böden.

Tonmehl hilft Sandböden Wasser und Nährstoffe zu speichern. 

Ich verteile im Herbst etwas Gesteinsmehl mit Kompost gemischt auf die Beete (Damit das Gesteinsmehl nicht so staubt)

Pferdedungpellets

Meine Großmutter hat frischen Rinder- und Pferdemist auf den Gemüsbeeten ausgebracht. Das hat beeindruckend gestunken.

Pferdedungpellets werden im Februar am besten vor einer längeren Regenperiode auf den Beeten verteilt. Bei den kälteren Temperaturen ist der Geruch sehr dezent.

Die Pferdemistpellets verwende ich für die Gemüsebeete und die Staudenbeete.

Algenkalk

Algenkalk bekommt bei mir der Buchs, der Algenkalk soll vor Buchschädlingen etwas schützen.

Außerdem alle kalkliebenden Pflanzen, die sonst auf unserem ganz leicht saurem Boden nicht gut wachsen würden.

Christrosen, Lenzrosen, Leberblümchen mögen Kalk. Alle mediterranen Vertreter mögen ein bisschen Kalk. 

Mit was düngt ihr? Was nützt ihr zur Bodenverbesserung?

Ich bin gespannt auf Eure Rückmeldungen!

Herzliche Grüße

Eure Marion

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