Warum funktioniert die Vier-Felder-Wirtschaft so unglaublich gut?
Der sesshafte Mensch muss Bodenpflege betreiben
Seitdem die Menschen sesshaft sind, müssen sie Bodenpflege betreiben, damit die Felder Jahr für Jahr und über Generationen ertragreich bleiben.
Schon im Mittelalter gab es eine vorgeschriebene Drei-Felder-Wirtschaft, bei der ein Feld alle drei Jahre brach lag und als Viehweide diente. Der Kot der Tiere war nährstoffreicher Dünger.
Auch in unseren Küchengärten ernten wir kräftigeres und gesünderes Gemüse, wenn wir eine Fruchtfolge beachten und den Beeten alle vier Jahre Ruhe (und eine Gründüngung) gönnen.
Keine Chance für die Kohlhernie und andere Schädlinge
Durch die Fruchtfolge auf den Beeten treten seltener Pflanzenkrankheiten auf.
Die Kohlhernie zum Beispiel wird durch den Schleimpilz Plasmodiophora brasicae verursacht. Sie kann alle Kohlarten befallen, die Pflanzen kümmern dann oder gehen ein.
Bei den wärmer werdenden Temperaturen ist noch etwas mehr mit ihr zu rechnen.
Wenn wir nur alle vier Jahre Kreuzblütler auf dem gleichen Beet anbauen, kann der Pilz unser Gemüse nicht schädigen.
Vorsicht: Zu den Kreuzblütlern gehören alle Kohlsorten, aber auch Radieschen, Rettich, Pak Choi, Steckrübe, Kresse, Raps und Rauke (Ruccola).